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Was wir von Kindern lernen dürfen

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Young, wild and free I really nike you Ist dir das auch schon aufgefallen? Du läufst durch die Fußgängerzone. Und im Minutentakt siehst du diese hippen T-Shirts und Jute-Beutel. Darauf steht übergroß „Just do it!“. Kurz und knackig. Und mit einem Haken versehen. Als wäre es schon von der To-Do List abgehakt worden. Ich spreche vom legendären Nike-Zeichen. Stellt dir einmal bildlich vor: wie viele Millionen Botschafter fürs „einfach machen“ über unseren Globus steppen. Was glaubst du, wer trägt sowas aus Style-Gründen? Nach dem Motto „Ich trage Nike – gib mir ein Like.“ Für wen ist diese Klamotte eigentlich Lifestyle, Lebenseinstellung – und Message? Menschenskinder, das waren Zeiten Dreh einmal die Zeit zurück. Erinnerst du dich noch an deine Kindheit? Als du noch einen Tick unbekümmerter als heute warst. Wo es schnuppe war, wenn Eiscrem an den Mundwinkeln. Oder die Hosen aufgewetzt waren. In Bäche springen, auf Bäume klettern, freihändig radeln. Einfach so. Risiko? Konsequenz

Fazit meiner Sabbatical Week

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Es verursacht mehr Ärger, Stress und Zeitverlust ständig mit offenem Schnürsenkel durch die Welt zu rennen - statt ihn kurz zu binden und wieder voll durchzustarten. footprinter-Fazit der Sabbatical Week Wer jetzt glaubt ich habe in dieser Woche den Berg der Erleuchtung bestiegen und bringe weltbewegende Erkenntnisse mit, den muss ich enttäuschen. Ich wusste theoretisch alles schon vorher. Doch Wissen ist nicht Tun. Wir können jemandem noch so viel Wissen über das Schwimmen beibringen, Trockenübungen machen, alle pysikalischen Gesetze pauken. Fakt ist: man lernt schwimmen, indem man schwimmt. Man lernt innere Gelassenheit - nur in der Stille. Meine Vorstellung war: ich nehme fünf Bücher mit. Belese mich kräftig, habe Zeit für mich selbst. Danach komme ich hochmotiviert und befriedigt mit ganz viel Wissen im Trolley nach Hause. Die Realität ist: Das Leben crasht unsere Erwartungen vom Leben. Wenn es hochkommt habe ich zwei halbe Bücher gelesen. Ich habe für mich

Sabbatical Week - Tag 4

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Nimm Platz - Ein Mal Selbstliebe to stay, bitte! Tag 4 Heute stehe ich um 6 Uhr auf. Ausnahmsweise. Ich kann sowieso nicht mehr schlafen. Nach einem kleinen Spaziergang am See besteige ich einen Aussichtspunkt. Ich möchte den Sonnenaufgang beobachten. Es wird ein wunderschöner Moment voller Ruhe und Naturverbundenheit. Ich will heute der Bedeutung meines Sabbaticals auf den Grund gehen und frage mich: Ist es eigentlich Egoismus oder Selbstliebe , wenn ich mich einfach mal ne Woche aus dem Alltag ausklinke? Diese Frage beschäftigt mich. Vielleicht hilft es, wenn wir anhand von Beispielen einmal die Definitionen der beiden Begriffe zur Hilfe nehmen. Wenn ich vier Geschwister habe und beim Mittagessen alle 20 Fischstäbchen alleine esse, was ist es dann? Richtig. Eine Handlung aus purem Eigennutz, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse meiner Mitmenschen. E in klarer Fall von Egoismus. Wenn es zu einer Grundsatzdiskussion samt Beleidigungen des Partners kommt und ich

Sabbatical Week - Tag 3

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Sonnenaufgang nach einer unruhigen Nacht Tag 3 Die dritte stürmische Nacht liegt hinter mir. Es ist die heftigste, wie sich noch herausstellen sollte. Nach meinem gestrigen Ruhetag ist heute wieder ein Lauf angesagt. Der Blick aus dem Fenster ist vielversprechend. Scheinbar hat der Sturm den Regen weggefegt. Sogar die Sonne blinzelt mir schüchtern zu. Ich begebe mich auf die Piste und werde heute meine 10 Kilometer abspulen. So der Plan. Der Hinweg Der See ist aufgewühlt und lässt mich das spüren Schon nach einem Kilometer merke ich: das wird heute zäh. Der Wunsch eines heiteren Trainings verflüchtigt sich. Am Ufer herrschen undankbare Bedingungen. Die Nacht offenbart mir eine Schneise der Verwüstung. Ein regelrechter Teppich aus Ästen, Zweigen und Zapfen breitet sich vor mir aus. Sogar zerborstene Dachziegel behindern mich. Dazu kommen Unmengen an Pfützen und Matsch. Zu allem Überfluss schmerzt meine Schulter. Meiner Konzentration und vor allem Koordination

Sabbatical Week - Tag 2

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Der Weg ins Meer der Unbewusstheit ist bequem Tag 2  Nach einer weiteren wunderbaren Nacht mit Sturmregen ist heute Regeneration für meinen Körper angesagt. Der Geist ist ja schon seit gestern in einem Entspannungszustand. Alles fühlt sich unheimlich friedlich und wohlig an. Nichts und niemand stört hier in dieser Oase meine Stille. – Völlig verrückt, wie sich mein ganzes Wesen verändert, wenn ich einmal die komplette Reizüberflutung ausschalte. – Beim Frühstück sagt mir meine innere Stimme: „Schreib heute was über unbewussten Konsum!“ Ich kann nicht anders und gehorche ihr, weil nichts auf dieser Welt mich heute ablenken könnte das zu tun. Unbewusster Konsum Wer mich morgens beim Frühstücken beobachten sollte, dem bietet sich ein interessantes Bild. Normalerweise habe ich in der einen Hand den Löffel meiner Porridge-Schüssel und in der anderen Hand mein Smartphone. Routiniert schiebe ich blind Löffel für Löffel in meinen Mund. Die Augen starr aufs Display gerichtet. Nebe

Sabbatical Week - Tag 1

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Die Jahreszeit spielt keine Rolle - wenn wir bei uns sind Tag 1  Nach einer herrlichen Nacht wache ich eine Viertelstunde vor dem Wecker auf. Es ist 7:15 Uhr. Sonst bin ich um diese Zeit schon voll auf Temperatur. Ich nehme mir bewusst vor, mir Zeit zu geben und lassen. Nach dem Frühstück stelle ich folgende Regeln für den weiteren Wochenverlauf auf: Mobile Daten bleiben täglich bis 20 Uhr aus. Es gibt kein TV und keine Musik diese Woche. Zeitung und sonstige Magazine fallen diese Woche aus. Ich versuche meinen Alltag (z.B. duschen, essen) diese Woche bewusster zu gestalten.  Es gibt keinen Anlass für Stress. Ich vermeide es auf die Uhr zu schauen.   Um 21:30 Uhr ist Zapfenstreich. Da ich nach dem Aufstehen sonst geführte Meditationen über Youtube mache, muss ich ohne WLAN improvisieren. Zum Glück habe ich mir vor einiger Zeit englische Meditationen auf Spotify heruntergeladen. Diese will ich ausprobieren. Ich bin skeptisch, ob ich auf englis