Ist der Weg wirklich das Ziel?!
Absperrung oder Wendepunkt? Jeder Schritt schmerzt. Ich röchele, will unbedingt noch den letzten Läufer vor mir überholen. Der Rennsprecher befeuert den bevorstehenden Zweikampf auf der Zielgeraden. Die Menge tobt und genießt diesen emotionalen Ehrgeiz der Kontrahenten. Das Duell entscheide ich für mich, der Geschlagene gibt mir im Vorbeigehen einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. Als meine brennende Lunge sich erholt hat, blicke ich um mich und suche etwas. Ich weiß nicht was. In meinem bis dato wichtigsten Lauf, einem Halbmarathon am Bodensee, suche ich nach einem Gefühl der tiefen Befriedigung. Es will sich nicht einstellen. Stattdessen kauere ich gedankenversunken auf einer Brunnentreppe samt alkoholfreiem Bier aus dem Pappbecher. Ich gehe tiefer in mich. Um mich herum finden angeregte, gelöste Gespräche statt. Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf: Warum ist dieser Lauf schon vorbei?! War es das etwa schon?! Ist das der Lohn der akribischen und fordernde